Statement

HU wählt eine neue Präsidentin

Gestern wurde Prof. Dr. Julia von Blumenthal vom Konzil zur neuen Präsidentin der Humboldt-Universität gewählt. Zu dieser Wahl möchten wir Frau von Blumenthal sehr herzlich gratulieren und wünschen für die kommenden fünf Jahre eine erfolgreiche Amtsführung.

Wir würden uns sehr freuen, wenn diese Wahl auch Auftakt einer neuen politischen Kultur an unserer Universität wäre. Wir haben in den letzten Jahren erlebt, wie sich unsere Universität immer weiter von Forschung, Innovation und den eigenen Ansprüchen einer Lehre auf Exzellenz-Niveau entfernt hat und sich öffentlich stattdessen in Schlagzeilen um autokratisch finanzierte Lehrstühle oder politischen Exzessen in studentischen Gremien wiederfand.

Im geeinten Ziel, das beste für unsere gemeinsame Universität zu erreichen, bietet der RCDS gerne die konstruktive Zusammenarbeit an.

Das Verhalten der studentischen „Vertreter“ in der Anhörung vor dem höchsten Gremium der Universität, markierte bei dem Auswahlprozess im übrigen den nächsten Tiefpunkt eines immer enthemmteren RefRats. Wer darauf hoffte, die Präsidentin würde sich harten Nachfragen etwa zur Zukunft der Lehre in Pandemie-Zeiten stellen müssen, wurde um eine ideologische Erfahrung reicher. Die Präsidentin wurde von studentischer Seite lediglich gebeten, ihre Position im Hinblick auf die Besetzung von Instituten oder der flächendeckenden Einführung von All-Gender-Toiletten zu erläutern.

Diese Blamage des Referentenrats zeigt einmal mehr die unwürdige Repräsentation unserer Studentenschaft. Für uns versteht sich der gestrige Tag nur als Ansporn dafür, neue Mehrheitsverhältnisse an unserer Universität zu organisieren.

(Foto: IMAGO/phototek)