RCDS fordert Ausschluss antisemitischer Dozentin

Universität erkannte zunächst „keine Verfehlung“

Keinen Millimeter Platz für Antisemitismus an unserer Universität! Wir fordern, die antisemitischen Ausfälle der betreffenden Professorin mit dem sofortigen Ausschluss zu sanktionieren.

Statement von JSUD-Gründer Mike Samuel Delberg:

„Die Zeit an der Universität ist eine der prägendsten Phasen im Leben eines jungen Menschen. Dabei spielen die Lehrkräfte eine zentrale Rolle als Ausbilder und Vorbilder. Tätigt eine Dozentin antisemitische Äußerungen oder relativiert die Schoa – auch wenn es auf einem „privaten Twitter-Account“ ist – steht das nicht einfach im luftleeren Raum. Studierende stehen heutzutage mit ihren Professoren und Dozenten auch über die Vorlesungszeiten hinaus in Kontakt – sei es direkt oder indirekt durch die sozialen Medien. Bleiben derartige antisemitische Äußerungen folgenlos, ist das ein fatales Zeichen an die Studierenden und Betroffenen. Es stärkt die Meinung derjeniger, die ohnehin bereits glauben, dass antisemitische Äußerungen oder Holocaust-Vergleiche unter die Meinungsfreiheit fallen. Antisemitismus ist keine Meinung! Wenn die Humboldt Universität jede Form von Antisemitismus verurteilt, dann muss sie in ihren eigenen Reihen anfangen! Tätigt eine von der Universität finanzierte Lehrkraft antisemitische Äußerungen – und das noch öffentlich – muss die Universität mit dem Stopp der Finanzierung und dem Ausschluss dieser Lehrkraft reagieren. An der HU, an welcher vor nicht allzu langer Zeit jüdische Studierende und Professoren aufgrund ihrer Religion und Volkszugehörigkeit verbannt wurden, darf sich nicht erneut antisemitisches Gedankengut ausbreiten – insbesondere, wenn er von einer angestellten Lehrkraft ausgeht.“

Statement von Vorstandsmitglied Galina Tchechnitskaia:

„Mir fehlen die Worte. Das ist einfach nur schlimm. Wenn die Universität ihre Glaubwürdigkeit im Kampf gegen Antisemitismus nicht verlieren will, muss sie nun entschieden mit dem Ausschluss der Lehrkraft reagieren.“

(Foto: Martin Ibold)